Am 11.06.2022 geht es darum, in einem Bereich so viele verschiedene Tiere und Pflanzen wie möglich zu finden. Wir haben dafür den Bereich am Nordufer der Warnow mit der angrenzenden Hechtgraben-Niederung und der ehemaligen Deponie zwischen Dierkow und Gehlsdorf ausgewählt - dort, wo ein Teil des künftigen BUGA-Geländes entstehen soll. Alle die Lust haben sind an diesem Tag eingeladen, uns bei der Artensuche zu unterstützen. Treff- und Startpunkt ist am Nordufer der Warnow, wo vom Uferweg der Weg nach Dierkow zum Straßenbahn-Halt Hafenallee abzweigt.
Programm
um 8:00 Uhr: wir starten mit einer vogelkundlichen Führung
ab 9:00 Uhr: unsere Expertinnen und Experten begeben sich auf Artensuche
ab 10:00 Uhr: Fische und andere Wassertiere werden vorgestellt
ab 11:00 Uhr: Aktion zum Insektensommer: wer findet die meisten 6-Beiner?
ab 13:00 Uhr: Spinnen, Käfer, Schmetterlinge: unser Expertinnen und Experten stellen gefundene Arten vor
ab 15:00 Uhr: Artensuche für Kids
ab 16:00 Uhr: die Naturschutzjugend informiert zum Moorschutz: erhaltet die Moore in HRO
18:00 - 20:00 Uhr: Auswertung/Pause
ab 20:30 Uhr: Tiere der Nacht
Ende ca. 22:30 Uhr
Im Jahr 1999 ursprünglich von der Zeitschrift Geo ins Leben gerufen und auch heute noch betreut, hat sich der Tag der Artenvielfalt inzwischen auch zu einem Tag der Präsentation von Fachgruppen, Erfassungsmethoden und des Austausches zwischen den Fachleuten entwickelt. Ziel ist es, an einem Tag in einem festgelegten Gebiet so viele Arten wie möglich zu finden, um zu zeigen, dass Biodiversität und v.a. der Verlust der Vielfalt keine ausschließlichen Themen der tropischen Regenwälder sind, auch wenn sie dort zunächst mehr auffallen und im Blickpunkt der Öffentlichkeit liegen. Die Frage, wie es vor der eigenen Haustür aussieht, wird dabei oft vernachlässigt. Es finden sich Fachleute ganz unterschiedlicher Fachgebiete zusammen, um gemeinsam ein Gebiet zu erforschen. In entspannter Atmosphäre kann jeder mal ausprobieren, wie man einer Art oder einer Artengruppe zu Leibe rückt, wenn man sie untersuchen will. Nebenher wird von den Fachleuten das Artenspektrum eines Gebietes erfasst.
Ein Tag der Natur trägt nicht dazu bei, dass automatisch mehr Arten in unserer Umwelt einen Lebensraum finden, aber er trägt dazu bei, dass auch nicht Fachleute einen Blick hinter die Kulissen der Erfassung von Arten werfen können. Und ähnlich wie im Theater, wo ein Blick hinter die Kulissen spannende Augenblicke verspricht, ist es auch hier: Wir beantworten die Frage, wie man einen Vogel, eine Fledermaus oder auch einen Frosch richtig fängt. Mitunter komisch anmutend sind die Fangpraktiken der Entomologen – also der Insektenkundler. Mit Streifnetzen, Klopfschirmen, Bodenfallen und Exhaustor rücken sie ihren mitunter sehr kleinen Freunden zu Leibe.
Der Breitling mit seinen Flachwasserzonen und den angrenzenden Naturschutzgebieten "Schnatermann" und "Radelsee" sind ganz besondere Küstenlebensräume, die vielen Lebewesen ein Zuhause bieten. Was dieses Gebiet so besonders macht und welche Tiere, Pflanzen und auch Lebensräume es hier zu erkunden gibt, wollen wir uns am Tag der Natur 2020 ganz genau anschauen. Den Tag beschließen wir dann, passend zur Batnight mit den schönen der Nacht, den Fledermäusen. Die vielfältigen Veranstaltungen an diesem Tag werden im Rahmen des Umweltbildungsprojektes "Natur- & Erlebnisraum Warnow-Ästuar" organisiert und durch viele ehrenamtlich aktive Menschen aus unseren Fachgruppen unterstützt, ohne die solch ein Tag nicht stattfinden könnte! Hier geht's zum Programm
Winzig und bescheiden krabbelte er über den Sand im Naturschutzgebiet "Riedensee" und war doch die größte Entdeckung des Tages: der weltweit gefährdete Meerstrand-Ahlenläufer (Bembidion pallidipenne). Doch auch Botanikerinnen, Fischkundler, Fledermausfreunde und viele andere kamen bei dem Tag der Natur 2019 auf ihre Kosten und sammelten eifrig Arten - insgesamt 273. Mehr zum spannenden Tag und Artenlisten enthält der Aktionsbericht, der zum Download bereit steht. Das Naturschutz- und FFH-Gebiet "Riedensee" steht im Fokus eines LEADER-Projektes, das vom NABU RV "Mittleres Mecklenburg" e. V. betreut wird.
2018 fiel der GEO-Tag der Natur auf den 16. Juni und lockte 29 Artensucher*innen in die Hellbach-Mündung bei Teßmannsdorf. Fachgruppen des NABU RV "Mittleres Mecklenburg" e. V. schwärmten aus, um Pflanzen zu bestimmen, Horchboxen für Fledermäuse aufzustellen und um Fröschen, Fischen, Käfern, Libellen, Vögeln und allen möglichen Lebewesen des Gebietes auf die Schliche zu kommen. Mehr als 260 verschiedene Arten standen am Ende des Tages auf der Liste. Die Hellbach-Mündung steht im Fokus eines LEADER-Projektes, das vom NABU RV "Mittleres Mecklenburg" e. V. betreut wird.
Die Artenvielfalt im Landschaftsschutzgebiet Peezer Bach entdecken, das wollen die Fachgruppen des NABU Mittleres Mecklenburg e.V. am 17. Juni im Rahmen des GEO-Tags der Natur und laden alle interessierten Naturfreunde herzlich dazu ein. Los geht es ab 9 Uhr beim Treffpunkt Plattenstraße längs südlich der Spülfeldseite, am kleinen Schöpfwerk (siehe Anfahrtsskizze). Bis in den späten Abend hinein gibt es ein umfangreiches Exkursionsprogramm, um die verschieden Tier- und Pflanzenarten in dem wunderschönen, aber auch bedrohten Schutzgebiet am Ostufer des Breitlings aufzuspüren. Dabei kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz, mit denen Pflanzen, Wasserkäfer, Fische, Lurche und Eidechsen, Vögel und Fledermäuse erfasst werden. Für junge Naturforscher bietet die NAJU Rostock mit der Kindergruppe "Rudi Rotbein" ein altergemäßes Begleitprogramm an.
Der Anreiz für die Fachwelt ist sicher höher, wenn es sich um TOP-Gebiete handelt, die eine Vielzahl an seltenen Arten versprechen. Das ganz normale „Allerweltsgebiet“ fällt dabei oft nicht ins Augenmerk. Aber gerade hier – wie in einer innerstädtischen Parkanlage, wie den Botanischen Garten – steht es mit der Konzentrationswirkung der Arten? Dass es auch hier etwas zu sehen gibt, ist durch Einzelbeobachtungen bekannt. Seit 2012 brütet ein Grünspecht im Botanischen Garten, diverse Teichhühner sind seit Langem ansässig. Etwa 300 Erdkröten treffen sich in den Teichen jedes Jahr zur Laichablage.
Die Ergebnisse der Erfassungen sollen gleichzeitig dazu genutzt werden, um auch einen zoologischen Aspekt in den Botanischen Garten zu bringen. Wir wollen aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Lebensumwelt von Tieren für den Botanischen Garten ableiten und diese auch in den nächsten Jahren umsetzen. Sei es in der Gestaltung von nahrungsreichen Staudenbeeten für Schmetterlinge oder ein angepasstes Mahdregime für die Magerrasen. Denkbar ist vieles, was aber ohne die Hilfe der Fachleute und das Engagement der Zuschauer nicht umsetzbar ist.
Bei der derzeitig bestehenden Ausbildung in Schule und Hochschule ist die Vermittlung von Artenkenntnis stark in den Hintergrund gerückt. Selbst ausgebildete Biologen verfügen heute kaum noch über eine solide Artenkenntnis. Auch hierzu kann der Tag der Artenvielfalt ein klein wenig beitragen: Wir vermitteln die Freude am Erfassen in der Natur!
Am 14. Juni, ab 13 Uhr im Botanischen Garten der Uni Rostock (Hamburger Straße)
Stockenten und Gänseblümchen sieht man bei einem Spaziergang durch die Rostocker Wallanlagen nicht selten. Aber um einen Teich- oder Kammmolch, eine Zwerg- oder Mückenfledermaus zu entdecken, muss man schon genauer hinschauen. Insgesamt 133 Arten konnten die Fachleute des NABU Mittleres Mecklenburg am 15. Juni 2013 beim GEO-Tag der Artenvielfalt bestimmen. Begleitet wurden sie von interessierten Naturfreunden und Kindern, die mit der Naturschutzjugend auf besondere Entdeckungstouren gingen.
Neben Fachvorträgen zur Geschichte, Vegetation und Vogelwelt der Wallanlagen standen vor allem Exkursionen im Mittelpunkt, bei denen die Experten Insekten, Wassertiere, Vögel, Pflanzen und Fledermäuse erkundeten. Eine Ausstellung zum Natur- und Artenschutz im Mittleren Mecklenburg und die offene Umweltbibliothek rundeten das Programm ab.
Rostocks größtes Waldgebiet, die Rostocker Heide, stand beim GEO-Tag der Artenvielfalt 2011 im Fokus der Untersuchungen von NABU und NAJU. Die NABU-Fachgruppen nutzten die Gelegenheit zum fachlichen und menschlichen Austausch untereinander und um ihr Wissen und ihre Leidenschaft an interessierte Bürger weiter zu geben. Insgesamt 38 Teilnehmer konnten gezählt werden. Davon fast ein Drittel unter 27 jährige, ein guter Ansatz für den Artenschützernachwuchs.
Der Ivendorfer Forst südlich von Bad Doberan verspricht Vielfalt. In Mischwald und Kleingewässern mit vermoorten Bereichen leben die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen. Davon überzeugten sich die Fachleute des NABUs auf ihrer Exkursion zum GEO-Tag der Artenvielfalt am 12. Juni 2010. Mit unterschiedlichsten Methoden wie dem Käfereinsammeln oder dem Elektrofischen rückten sie den Tieren zu Leibe. Eine botanische Führung mit Geruchs-und Geschmacksproben brachte Aufschluss über die Flora am Wegesrand. Einen Höhepunkt bildete der Überflug eines Schwarzstorches bei den ornithologischen Beobachtungen. Aber auch den Fledermausschützern gelang eine kleine Sensation. Ihnen ging eine Bartfledermaus ins Fangnetz, die sie selbst im Jahre 2002 beringt hatten. Da sie damals schon laktierend war (also Milch absonderte), ist davon auszugehen, dass sie mindestens 11 Jahre alt war.
Trotz des etwas trüben Wetters kam der Spaß bei den Forschern auch nicht zu kurz. Besonders die jungen Nachwuchsforscher der Rudi-Rotbein-Gruppe amüsierten sich barfuß hüpfend auf dem Schwingrasen.
Gleich bei der ersten Teilnahme am GEO-Tag der Artenvielfalt gelang den Exkursionsteilnehmern eine kleine Sensation. Bei ihrer Untersuchung einer Orchideenwiese an der Warnow entdeckten sie das seltene Gemeine Fettkraut (Pinguicula vulgaris) wieder.
Den Impuls zu der Teilnahme am GEO-Tag der Artenvielfalt hatte die NAJU Rostock gegeben, die im Rahmen ihres Projektes "Warnowconnection" junge Naturforscher dazu einlud, die Vielfalt der Fauna und Flora an der Warnow genauer unter die Lupe zu nehmen.