Schutz von Fledermauswinterquartieren

Erhaltung von Fledermauswinterquartieren in Mecklenburg-Vorpommern

Alle in Deutschland vorkommenden Fledermausarten sind durch Lebensraum- und Quartierverluste in ihrem Bestand gefährdet. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Winterquartiere besonders gering, da Höhlen zur Überwinterung fehlen.

 

Die Ansprüche von Fledermäusen an ihr Winterquartier sind hoch: die Ruhestätten müssen frostgeschützt sein, damit die kleinen Säugetiere ihre Körpertemperatur ausreichend absenken und so Energie sparen können aber nicht erfrieren. Gleichzeitig benötigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit, die ihre empfindlichen Flughäute vor Austrocknung schützt.

 

Viele Fledermausarten suchen deshalb in Eiskellern und Brauereikellern Schutz vor zu strenger Kälte. An vielen dieser teils mehrere hundert Jahre alter Gebäude nagt der Zahn der Zeit: Die alten Gewölbe sind vom Verfall bedroht.

 

Doch gerade die seit vielen Jahrzehnten genutzten Winterquartiere sind von unschätzbarem Wert für die Flattertiere, denn Fledermäuse sind Tiere mit Traditionen: Das Wissen um gute Quartiere wird untereinander weitergegeben.

 

Das Projekt zielt deshalb auf den langfristigen Erhalt ausgewählter Winterquartiere mit hoher Bedeutung für den Artenschutz ab. Es wird vom NABU Mittleres Mecklenburg in Zusammenarbeit mit dem Landesfachausschuss Fledermausschutz und -forschung Mecklenburg-Vorpommern im NABU Mecklenburg-Vorpommern getragen.

 

Insgesamt neun bedeutende Winterquartiere mit seltenen Fledermausarten wie der Mopsfledermaus und dem Großen Mausohr sollen saniert und so für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden.