Vielleicht haben Sie sich schon manchmal gefragt. "Was mache ich eigentlich mit dem Korken aus meiner Weinflasche? Gehört er in den Restmüll oder ist er wiederverwertbar?" Was viele nicht wissen, Kork ist ein wertvoller Rohstoff und viel zu schade zum Wegwerfen.
Beteiligen Sie sich deshalb an der NABU-Korkkampagne und bringen Sie Ihre Korken in die Sammelstelle der Ökovilla. Die gesammelten Korken werden in die Werkstätten des Kloster Dobbertins gebracht, wo die Korken zu Dämmgranulat geschreddert werden. Dieser Dämmstoff besitzt positive Eigenschaften wie z.B. die hohe Wärme- und Schallisolierung, die Unverrottbarkeit und die schlechte Brennbarkeit. Das Korkgranulat ist somit eine umweltfreundliche und attraktive Alternative zu den üblichen Dämmmaterialien im Hausbau, denn es hilft Energie und damit Öl, Kohle oder Gas zu sparen.
Was haben Korken mit Kranichen zu tun? - Viel, denn Korken werden aus der Rinde der Korkeichen gewonnen. Diese Korkeichen findet man in Südeuropa z.B. in der Extremadura, einer Region im westlichen Spanien. Die Korkeichen sind Bestandteil einer jahrhundertealten Natur- und Kulturlandschaft. Die Rinde der Korkeichen darf erst nach 20 – 25 Jahren zum ersten Mal geschält werden. Nur ganz behutsam kann dieser nachwachsende Rohstoff gewonnen werden, um die Korkeichen nicht zu beschädigen oder gar zu zerstören. Erst nach 10 Jahren ist die nächste Schälung möglich.
Kraniche sind Zugvögel, die ihre Winter- und Sommerquartiere aufsuchen. Die scheuen Vögel benötigen großräumige intakte Lebensräume, wo die Natur noch in Ordnung ist. Deshalb ist der Kranich selten geworden. Kraniche brüten in Deutschland z.B. in Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Im Winter zieht es die Vögel in wärmere Regionen. Ein großes Überwinterungsgebiet ist mit über 50.000 Kranichen aus Mittel- und Nordeuropa die spanische Extremadura: die Heimat der Korkeichen! Die Kork-Kampagne hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kranichschutzprojekte in Spanien und Deutschland durch die Erlöse aus dem Verkauf des Kork-Dämmgranulats zu unterstützen. Ziel der Naturschutzarbeit in Spanien ist der Erhalt der traditionellen Korkwirtschaft und damit der einmaligen Landschaft der Korkeichenwälder. Die Extremadura zählt dank der schonenden Bewirtschaftung zu den artenreichsten Ökosystemen in Europa. Neben dem Kranich finden weitere bedrohte Tierarten wie z.B. der Pardelluchs, der Spanische Kaiseradler oder der Wiedehopf letzte Rückzugebiete.