Wissenswertes über Fledermäuse

 

Fledermäuse ...

 

  • existieren seit etwa 60 Mio. Jahren.
  • zählen - wie wir Menschen auch - zu den Säugetieren.
  • fliegen mit den Händen! Zwischen den Fingern ist eine elastische Flughaut aufgespannt (s. Foto unten).
  • sind eine der artenreichsten Gruppen neben den Nagetieren. Zusammen mit den Flughunden (Macrochiroptera) stellen die Echten Fledermäuse (Microchiroptera) ca. 1100 Arten. In Deutschland kommen 23 Arten vor.
  • orientieren sich mit Hilfe der Echoortung. Sie senden mit Mund oder Nase Laute aus, die von Gegenständen (Bäume, Häuser, Menschen, Insekten…) zurückgeworfen werden. Anhand dieses Echos können Fledermäuse erkennen, wo sich ein Objekt befindet und ob es ein Baum ist, dem man ausweichen muss oder ein großer, leckerer Nachtfalter

 

 

Auf der Abbildung links sind der kleine Daumen und die vier stark verlängerten Finger zu sehen.

 

Für weitere Informationen besuchen Sie die Homepage des LFA Fledermausschutz und -forschung M-V.


Lebensweise

Fensterbrett
Fensterbrett

 

Quartiere

 

Je nach Jahreszeit stellen die Flugkünstler andere Ansprüche an ihre Unterkünfte. Im Winterhalbjahr werden feuchte kühle Keller oder Bunker bevorzugt. Im Sommer mögen es Fledermäuse lieber warm, trocken und zugluftfrei. Da bieten sich dann Dachböden an oder Verstecke hinter Fensterläden und in Mauerspalten.Auch ein Fensterbrett kann als Sommerquartier dienen. Die Kinderstuben der Fledermäuse, in denen die Weibchen die Jungtiere aufziehen, nennt man Wochenstuben.

Nahrung

 

Auf dem Speiseplan der nachtaktiven Säuger stehen Insekten, hauptsächlich Mücken, Nachtfalter und Käfer. Aber auch zu Fliegen oder Spinnen, die in ihrem Netz sitzen, sagen sie nicht „nein“. Meistens wird die Beute im Flug gefangen und verzehrt. Langohren sind sogar in der Lage, Insekten z.B. von Blättern abzusammeln; Mausohren gehen bisweilen auch ein Stück zu Fuß bei der Jagd nach großen Laufkäfern. Manche Arten legen einen Fressplatz an, an dem sie die Beute verzehren. Dort findet man dann z.B. viele Schmetterlingsflügel.

 

Fortpflanzung

 

Die Begattung der Weibchen findet im Herbst bis Winter statt. Damit die Jungtiere erst im milden Frühjahr geboren werden, speichert das Weibchen die Spermien in der Gebärmutter. Die Befruchtung wird bis zum Frühjahr verzögert, die Jungen werden dann im Juni geboren. Die meisten Fledermausarten bekommen ein Junges pro Jahr. Manche, wie der Große Abendsegler, sogar zwei. Da sich die Mütter gut um ihren Nachwuchs kümmern, ist die Chance auch recht groß, dass das Kleine erwachsen wird.

Krankheiten

 

Fledermäuse übertragen keine speziellen Krankheiten. Dennoch gilt wie für alle anderen Wildtiere: Wenn Sie eine Fledermaus anfassen müssen, ziehen Sie vorher Handschuhe an! Denn die Tiere werden auf die von Ihnen verursachte Störung reagieren und versuchen, zu beißen.

 

Die Breitflügelfledermaus gilt als möglicher Überträger der Tollwut. Es sind zwar nur sehr wenige Tollwutfälle bei Fledermäusen bekannt und das Risiko, sich zu infizieren, ist sehr gering. Aber Vorsicht ist dennoch geboten!

 

Für weitere Informationen besuchen Sie die Homepage des LFA Fledermausschutz und -forschung M-V.