Quartiere

 

Fledermäuse können sich Ihre Quartiere nicht selbst bauen, d.h. sie sind auf bestehende Unterschlupfmöglichkeiten angewiesen. Je nach Jahreszeit stellen sie andere Ansprüche an ihr Heim.

 

Den Sommer verbringen Fledermäuse in dunklen, relativ warmen Quartieren, die zugluftfrei sind und gute Plätze zum „Abhängen“ mit rauer Oberfläche bieten. Es kommen also Dachböden, Fassadenverkleidungen, Fensterläden und Mauerspalten in Frage, an denen sich die Winzlinge festhalten können.

 

Im Winter ziehen sie kühle, aber frostfreie Plätze vor, an denen die Luftfeuchtigkeit recht hoch ist (das ist ein wichtiger Schutz gegen Austrocknung). Ihre Winterruhe verbringen die Flugkünstler also gern in Kellern, Bunkern, Höhlen o. Ä., in denen sie nicht gestört werden.

Flachkasten und Hohlblockstein
Flachkasten und Hohlblockstein

 

 

 

Natürlich werden auch künstliche Quartiere angenommen, wie z.B. Kästen aus Holzbeton oder Holz, die fledermausgerecht angebracht wurden.

Zeichnung: H. Möller
Zeichnung: H. Möller

 

Fledermäuse können verschiedenste Unterschlupfmöglichkeiten an einem Gebäude finden, z.B. kleine Einschlupflöcher im Dachbereich beim Schornstein, den Dachgaupen oder im Giebelbereich. Auch unter Holzfassaden und Fensterläden versteckt sich's prima und selbst der Rollokasten kann zum gemütlichen Schlafgemach werden.


Tipps zum Anbringen der Quartiere

 

Wenn Sie Fledermäusen ein neues Zuhause anbieten möchten, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen (aus: M. Dietz und M. Weber: "Baubuch Fledermäuse", Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen e.V.):

  • Standort: das Quartier sollte möglichst an der Südseite angebracht werden, damit es besonnt wird. Ideal wäre eine Beschattung in der Mittagszeit.
  • Höhe: die Quartiere werden gern ab ca. 3 m Höhe angenommen.
  • Der Anflug sollte frei sein.
  • Quartiere, die in Ecken oder unter dem Dachüberhang angebracht wurden, werden bevorzugt angenommen (vermutlich, weil Fledermäuse dort häufiger nach Einschlupflöchern suchen). Der Giebelbereich gilt sozusagen als Insidertipp!
  • Die Quartiere müssen - natürlich abgesehen von der Einflugöffnung - dicht sein, damit kein Durchzug entsteht. Also am besten Nut- und Federbretter verwenden.
  • Nur unbehandeltes Holz verwenden! Für längere Haltbarkeit am besten auf Lärche zurückgreifen.
  • Fledermäuse müssen sich an der Innenseite des Quartiers festhalten und hineinkrabbeln können, daher muss das Holz dort sägerauh sein oder mit gefrästen Rillen versehen werden.

 

Baupläne und -anleitungen für Fledermausquartiere finden Sie unter folgendem Link.

 

 

Hersteller von vorgefertigten Fledermausquartieren:

 


Naturschutzbedarf Strobel

Fachhandel und –beratung Fa. Pröhl

Nitzschkaer Str. 29A

D- 04626 Schmölln-Kummer

Tel.: 034491/81877

Fax: 034491/55618

E-Mail: Naturschutzbedarf.Strobel (at) t-online.de

Internet: www.naturschutzbedarf-strobel.de

 

 

Hasselfeldt – Artenschutzprodukte

Hauptstr. 86 a

D-24869 Bünge

Tel.:04627/184961

Fax: 04627/1840240

E-Mail: klaus.hasselfeldt (at) t-online.de

Internet: www.hasselfeldt-naturschutz.de

 

Schwegler

Vogel- und Naturschutzprodukte GmbH

Heinkelstraße 35

D-73614 Schorndorf

Tel.: 01781/977450

Fax: 01781/9774549

E-Mail: info (at) schwegler-natur.de

Internet:http://www.schwegler-natur.de