Gespannt haben Rangerin Rebecca Kain und ihre ehrenamtlichen KollegInnen zwei Sandregenpfeiferpaare bei ihrem Brutgeschäft im Naturschutzgebiet (NSG) „Riedensee“ westlich von Kühlungsborn beobachtet. „Eine erfolgreiche Brut des Sandregenpfeifers gab es hier zuletzt 2014. Seither sind alle Brutversuche im NSG gescheitert – wir haben hier viele StrandbesucherInnen, da ist die Störintensität hoch und ein Gelege schnell zertreten. Dass es in diesem Jahr geklappt hat, zeigt, dass unser Engagement hier Erfolg hat“ weiß die Rangerin zu berichten, die im Rahmen des LEADER-geförderten Projektes „Aktiv für den Riedensee“ das Schutzgebiet direkt am Meer betreut. Weitere Unterstützung erhält das Projekt durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) aus Erträ-gen der "BINGO!"-Umweltlotterie in M-V, die Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee (Ostseestiftung) und die OSPA-Stiftung.
Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Dünenzäunen wurden in diesem Frühjahr erstmals Teile des Strandes temporär eingezäunt. Bei der Einzäunung dieser sogenannten „Strandinseln“ arbeiteten der Bauhof des Ostseebades Kühlungsborn und der NABU Mittleres Mecklenburg e.V. Hand in Hand. Die störungsarmen Bereiche hinter den Zäunen bieten, mit ihren Sand- und Geröllflächen, gute Brutbedingungen für die vom Aussterben bedrohten Watvögel (Rote Liste der Brutvögel Deutschlands 2020). Kleine Infotafeln weisen auf den Schutzzweck dieser Maßnahme hin und sollen die Akzeptanz der Strandinseln bei StrandbesucherInnen steigern.
Und diese Schutzmaßnahmen zeigten umgehend Wirkung. Gleich zwei Brutpaare des Sandregenpfeifers legten ihre Eier in kleine Nistmulden, perfekt getarnt zwischen Sand und Steinen, innerhalb der beruhigten Bereiche ab.
Außergewöhnlich war, dass die Sandregenpfeifer bei ihrem Brutgeschäft von einer Besucherplattform aus beobachtet werden konnten. Keine 50 Meter entfernt auf einer Sandzunge, die durch den Einstrom von Ostseewasser und -sanden in den Strandsee entstanden ist, lag eine der Nistmulden.
„Mindestens drei Sandregenpfeiferküken konnten wir dieses Jahr beim Flüggewerden begleiten und auch zwei Flussregenpfeiferpaare brüteten hier erfolgreich ihre Gelege aus. Auch die Brandgänse führen erstmals seit Langem Jungtiere über den Riedensee.“ freut sich Rebecca Kain.
Dass es in diesem Jahr zu solchen Bruterfolgen kam, ist vor allem auch auf die Bemühungen des Bauhofes der Stadt Kühlungsborn in Zusammenarbeit mit dem NABU und anderen Beteiligten zur Schaffung und Aufrechterhaltung der störungsarmen „Strandinseln“ zurückzuführen.
„Neben den Sand- und Flussregenpfeifern profitieren auch andere seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie der Salz-liebende Käfer „Meerstrand-Ahlenläufer“ oder die Stranddistel, von diesen Maßnahmen. Die Betritt-freien Strandinseln begrünen zusehendes und tragen so zu einem stabilen Dünenwachstum bei. Auch mit Weitblick auf den Meeresspiegelanstieg sind intakte Dünen als Grundstein des Küstenschutzes immens wichtig" so Kain.
Aus Sicht der Rangerin ist es erstrebenswert, solche Strandinseln zum Schutz von Brutvögeln und weiteren Strandtieren und -pflanzen auch in anderen Schutzgebieten an der Küste abzugrenzen, um verlässliche Trittsteinhabitate entlang der touristisch stark in Anspruch genommenen Küste zu schaffen.
Kühlungsborn/Bastorf
Am Samstag, den 14.01.2023 lud Rangerin Rebecca Kain im Naturschutzgebiet Riedensee dazu ein, sie bei der alljährlichen Winterwasservogelzählung zu begleiten. Bei einer ca. 1,5-stündigen Strandwanderung wurden mit Fernglas und Spektiv alle rastenden und überwinternden Wasservögel im Gebiet gezählt. Dabei erzählte die Rangerin vom NABU Mittleres Mecklenburg e.V., die das Gebiet bereits seit 2019 betreut, auch allerhand Wissenswertes über die Vögel und das Naturschutzgebiet selbst.
Die internationale Mittwinter-Wasservogelzählung findet seit den 1960er Jahren parallel in zahlreichen Gebieten statt. So auch an den Küsten unseres Bundeslandes. Diese Zählung gilt als besonders bedeutsam, weil sich zu diesem Zeitpunkt die meisten Vögel in ihren Überwinterungsgebieten aufhalten und keine starken Zugbewegungen stattfinden. Sie stellt eine Momentaufnahme dar, die im Vergleich mit den vorangegangenen Jahren, verlässliche Daten zu Wasservogelbeständen und deren Entwicklung liefert. Zu verdanken ist diese gute Datengrundlage vor allem dem Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Vogelzählerinnen und – zähler, die an diesem Tag einen wertvollen Beitrag leisten. Dabei begegnen ihnen unter anderem Eis-, Trauer- und Eiderenten sowie Silber- und Mantelmöwen und auch einige Gänsearten verbringen den vergleichsweise milden Winter hier bei uns.
Zum Frühjahrsputz rief das Ostseebad Kühlungsborn auf. Der NABU Mittleres Mecklenburg e.V. ist diesem Aufruf gefolgt und hat sich mit einer Küstenputzaktion im Naturschutzgebiet "Riedensee" beteiligt. Dabei unterstützt wurden sie von zahlreichen GebietskennerInnen und NaturliebhaberInnen. Mit 24 Menschen wurden beachtliche 140 kg (Meeres-) Müll und anderer Unrat - zum Teil noch aus DDR-Zeiten - aus dem Naturschutzgebiet herausgeholt. Die fachgerechte Entsorgung übernahm der Bauhof der Stadt Kühlungsborn.
Allen helfenden Händen sowie den OrganisatorInnen gilt ein herzlicher Dank!
Anlässlich des internationalen Coastal Cleanup Days riefen die Grünen (Ortsgruppe Kühlungsborn) und der NABU Mittleres Mecklenburg e.V. zum Müll sammeln am Strand des Naturschutzgebietes „Riedensee“ auf. Der Fokus der interaktiven Umweltbildungsveranstaltung lag dabei auf jeglicher Art von Kunststoffen, da daraus die meisten Umweltprobleme resultieren.
Dank des Einsatzes von Handwagen, Spaten und Bolzenschneider konnten auch sperrige und schwere Objekte geborgen werden, wie beispielsweise alte Eisenteile und Kabelreste. Kabel, die sich nicht aus dem Boden ziehen ließen, wurden ein Stück weit ausgegraben und dann mit dem Bolzenschneider abgetrennt. So konnten wenigstens die oberirdischen, der Verwitterung preisgegebenen Mikroplastikquellen geborgen und vom Strand des Naturschutzgebietes entfernt werden.
Zuletzt wurde alles gewogen - beachtliche 139 Kilogramm Müll wurden durch die fleißigen Helferinnen und Helfer aus der Natur entfernt. Die fachgerechte Entsorgung übernahm der Bauhof der Stadt Kühlungsborn.
Allen Beteiligten sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich gedankt!
Im flachen Wasser und am schmalen Strand des Salzhaffs an der Hellbach-Mündung graben 24 Frauen und Männer mit Spaten im sandig-schlammigen Boden, als gelte es einen Schatz zu heben. „Tatsächlich geht es hier um etwas sehr Kostbares“ erklärt Joachim Springer vom Naturschutzbund NABU Regionalverband "Mittleres Mecklenburg" e. V., während er fleißig weiter schaufelt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Rebecca Kain und ehrenamtlich Tätigen setzt er sich in einem LEADER-geförderten Projekt für naturverträgliche Erlebnisse und aktiven Naturschutz an der Hellbach-Mündung ein.
Einmalige Küstennatur an der Hellbach-Mündung
„Dabei ist es unser Ziel, das mit Brackwasserröhricht bewachsene Küstenüberflutungsmoor und das naturnahe Ästuar des Hellbachs vorzustellen und aktiv zu seinem Schutz beizutragen“ erläutert Joachim Springer. „Dort, wo heute die Naturfreunde buddeln, rasten sonst Schwäne, Enten und Gänse in Scharen, tummeln sich Fische im flachen Wasser, huschen seltene Käfer über Strand und Moor.“
Beherzter Griff zum Spaten
Damit dieser wertvolle Naturschatz erhalten bleibt, greifen die Helferinnen und Helfer beherzt zum Spaten und folgen damit einer Einladung vom NABU und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Ortsgruppe Salzhaff-Rerik. Denn im flachen Wasser und am Ufer rings um die Hellbach-Mündung wurden durch die Hochwässer und Stürme im letzten Winter erneut alte Reifen freigespült. „Bereits vor einem Jahr haben wir hier 89 alte Reifen rausgeholt“ erinnert sich Rebecca Kain. „Damals hatten wir die Hoffnung, alle Reifen erwischt zu haben.“ Dieses Mal waren die Naturschützer vorher bei Niedrigwasser mit Detektor und GPS-Gerät unterwegs, um alle Reifen aufzuspüren. „Wir müssen die porösen Reifen bergen, weil sie fortwährend Mikroplastik ins Wasser absondern und die Lebewesen in Salzhaff und Hellbach-Mündung vergiften.“
Unterstützung durch THW und StALU MM
Wenn die Reifen so tief ausgegraben sind, dass eine Schlinge unter ihnen hindurchgezogen werden kann, haben die tapferen Helferinnen und Helfer es geschafft: Die Reifen können vom Technischen Hilfswerk (THW) aufgeladen und abtransportiert werden. Die Bergung gestaltet sich als aufwändig, da die Reifen in einem unzugänglichen Bereich mitten im EU-Vogelschutzgebiet „Wismarbucht und Salzhaff“ und dem Landschaftsschutzgebiet „Salzhaff“ liegen. Das THW unterstützt die Aktion tatkräftig und setzt ein Hägglundsfahrzeug ein, das durchs flache Wasser bis zum Einsatzort fahren kann. Für die fachgerechte Entsorgung konnte das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg gewonnen werden. „Auch für diese Hilfe sind wir sehr dankbar, da die Entsorgung von Reifen mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist“.
Am Ende sind zwar alle erschöpft aber auch sehr zufrieden: insgesamt 51 meist stark übersandete Reifen wurden geborgen und somit 1160kg Plastikmüll aus der Natur entfernt.
Der NABU Regionalverband "Mittleres Mecklenburg" e. V. und die BUND Ortsgruppe Salzhaff-Rerik haben zum Samstag, den 12. Oktober 2019, in die Hellbach-Mündung zu einer interaktiven Umweltbildungsveranstaltung eingeladen. Zwischen Teßmannsdorf und Roggow am Salzhaff hat sich ein Kleinod typischer Küsten-Natur erhalten. Besonders beeindruckend sind das mit Brackwasserröhricht bewachsene Küstenüberflutungsmoor und das naturnahe Ästuar des Hellbachs. Für zahllose Vögel und Insekten ist das Areal ein unersetzliches Refugium zur Nahrungssuche, Fortpflanzung und Rast. Am Tag der Erkundung hielten sich hunderte Wildgänse im Gebiet und auf angrenzenden Ackerflächen auf, ein Seeadler zog majestätisch seine Runden.Doch die Schönheit des Gebietes, der Naturgenuss und -schutz wurden getrübt. Am Uferstreifen zwischen den Teßmannsdorfer Tannen und der Hellbach-Mündung rotteten alte Reifen vor sich hin. Daher erkundeten die Naturfreunde nicht nur die einmalige Landschaft, sondern trugen aktiv zum Schutz bei, indem sie die eingesandeten Reifen ausgruben und abtransportieren.
Die Hellbach-Mündung ist Teilgebiet eines LEADER geförderten Projekts
Der NABU möchte mit seinen Kooperationspartnern im Rahmen seines aus dem LEADER-Programm geförderten Projektes „Aktiv für den Riedensee: Bildung, Aufklärung und Schutz (einschließlich Hellbach-Mündung)“ diesen besonderen Landschaftsraum erlebbar machen, über seinen Schutzwürdigkeit aufklären und umwelttouristisch bzw. gebietsverbessernd aufwerten.
Alte Reifen gefährliche Quelle für Mikroplastik
Mittlerweile porös geworden stellten die Reifen eine geballte Quelle für Mikroplastik dar, das im Bereich der Hellbach-Mündung kontinuierlich in das Salzhaff gelangte. Dort reicherte es sich an und kann von Lebewesen wie Muscheln oder Fischen aufgenommen werden und über die Nahrungskette in die Mägen von Vögeln, Robben und uns Menschen gelangen. „Deshalb mussten die Reifen dringend hier raus“ erklärt Joachim Springer vom NABU und Koordinator eines LEADER-geförderten Projektes, das sich Bildung, Aufklärung und Schutz im Bereich der Hellbach-Mündung auf die Fahnen geschrieben hat. Besonders fatal findet Joachim Springer „dass Mikroplastik wie ein Magnet für Umweltgifte wirkt, die daran andocken und bei Aufnahme durch ein Lebewesen im Fettgewebe angereichert werden und krank machen können.“
89 alte Reifen am Ufer des Salzhaffs entfernt
Die Bergung gestaltet sich als aufwändig, da die Reifen in einem unzugänglichen Bereich mitten im EU-Vogelschutzgebiet „Wismarbucht und Salzhaff“ und dem Landschaftsschutzgebiet „Salzhaff“ liegen. Nur dank tatkräftiger Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer und dem Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW, Ortsverband Bad Doberan) mit einem Hägglunds-Fahrzeug konnte die schwierige Bergung gelingen. Insgesamt wurden ca. 89 Reifen entfernt. Das Umweltamt des Landkreises Rostock begrüßte die Aktion und übernimmt die fachgerechte Entsorgung der Altreifen.
Ein Herzliches Dankeschön allen Helferinnen und Helfern für ihre großartige Untersützung!
Tipp: Altreifen können über Autohändler/-werkstätten oder Wertstoffhöfe zurückgenommen werden, von wo aus sie einem Recycling oder einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werde.
Am 16.01.2021 wruden Wasservögel entlang der Küste von Rerik bis Heiligendamm und im NSG Riedensee gezählt. Anlass war die Internationale Winter-Wasservogelzählung, bei der zeitgleich in deutschland-, europa- und weltweit die Vögel an Gewässern gezählt wurden. Die Zählergebnisse werden vom Dachverband der Deutschen Avifaunisten gesammelt und zu Forschungszwecken ausgewertet (mehr).
An der Küste zwischen Rerik und Heiligendamm zählten Trauerenten (> 2.600) und Eiderenten (> 2.000) zu den häufigsten Vögeln. Die Meeresenten bildeten langgezogene bandartige Rasttrupps. Außerdem wurden verschiedene Möwenarten gesichtet, Hauben-, Zwerg- und Sterntaucher, Stock-, Pfeif-, Berg-, Samt- und Eisenten, Mittelsäger und Seeadler. Am Riedensee bildeten Graugänse die größte Gruppe unter den Wintergästen.
Am Strand des Naturschutzgebietes „Riedensee“ wurde am 19.09.2020 Müll gesammelt. Der Fokus lag dabei auf jeglicher Art von Kunststoffen, da daraus die meisten Umweltprobleme resultieren. Dank des Einsatzes von Handwagen, Spaten und Bolzenschneider konnten auch sperrige und schwere Objekte geborgen werden, wie beispielsweise alte Eisenteile und Kabelreste. Der Müll wurde grob vorsortiert – spitze Gegenstände und Glas landeten in den Eimern, Plastik, Styropor u.a. in den Müllbeuteln. Aufgerufen zu der Aktion hatten der NABU RV Mittleres Mecklenburg e. V. in Kooperation mit dem Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Kühlungsborn. Die Gemeinde Bastorf und die Stadt Ostseebad Kühlungsborn übernahmen die Entsorgung des Mülls.
Insgesamt kamen 143 kg Müll zusammen
Dabei entfielen etwa 45 kg auf alte Eisenteile, 30 kg auf alte Plastikpfähle, 6 kg alte Kabel und gut 4 kg Asbest. Die übrigen ca. 20 kg entfielen überwiegend auf Kunststoffe wie Verpackungen, Folienreste, Zigarettenstummel, Schaumstoff und Styropor. Unter dem Abfall befanden sich auch auffällige Müllbestandteile wie z.B. eine kaputtes Zelt und eine Konservenfischdose aus DDR-Zeiten. Während des Sammelns bot sich Gelegenheit, um mit den Helfer*innen ins Gespräch zu kommen. Interesse bestand vor allem für das Müllaufkommen, Herkunft des Mülls, Veränderungen am Riedensee durch küstendynamische Prozesse, Küstenschutz und Fischfang an der Ostseeküste im Bereich des Riedensees.
Allen Helfer*innen und Unterstützer*innen herzlichen Dank für ihren Einsatz!
Bei freundlichem Wetter startete am 11. Januar 2020 die Mittwinter-Wasservogelzählung von Rerik über den Riedensee bis nach Heiligendamm. Der Einladung zur vogelkundlichen Wanderung folgten dem NABU Regionalverband Mittleres Mecklenburg 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Anlass für die Veranstaltung war die Internationale Winter-Wasservogelzählung, bei der zeitgleich in deutschland-, europa- und weltweit die Vögel an Gewässern gezählt wurden. Die Zählergebnisse werden vom Dachverband der Deutschen Avifaunisten gesammelt und zu Forschungszwecken ausgewertet (mehr).
An der Küste zwischen Rerik und Heiligendamm zählten Trauerenten (>700) und Eiderenten (>600) zu den häufigsten Vögeln. Außerdem wurden verschiedene Möwenarten gesichtet, Hauben- und Rothalstaucher, Stock-, Pfeif- und Eisenten, Mittel- und Gänsesäger. Am Riedensee bildeten, wie im Vorjahr, Kormorane die größe Gruppe. Gänse und Schwäne überflogen den mit Brackwasserröhricht umstandenen Strandsee und landeten teilweise auf umliegenden Äckern.
Vogelbegeisterte, die nicht so weit wandern wollten, konnten zu einer Beobachtungs-Plattform am Riedensee kommen. Dort "fingen" die Schutzgebietsbetreuer Rebecca Kain und Joachim Springer zwischen 13:00-15:00 Uhr die Vögel mit dem Fernrohr ein und vermittelten interessante Infos zu den gefiederten Freuden und ihren Gewohnheiten im Winter sowie zum NSG Riedensee.
Einmal im Jahr machen Umweltverbände und Vereine mit einer weltweiten Aktion auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam. Vor allem Plastikmüll verschmutzt die Meere massiv. Am Samstag, den 21. September war es wieder soweit. Rund um den Globus starteten mehr als einhunderttausend Umweltschützer zu Strand-Reinigungssaktionen.
Beim Coastal Cleanup Day geht es darum, an den Stränden angeschwemmten und von Menschen zurückgelassenen Müll zu sammeln und ordnungsgemäß zu entsorgen. Mit der Aktion wird medienwirksam auf die leider stark zunehmende Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam gemacht.
In Kooperation mit dem Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Kühlungsborn rief auch der NABU Mittleres Mecklenburg e.V. dazu auf, sich am 21. September zu beteiligen. Vom Strandzugang 28 hinter der Ostseeklinik starteten 14 Sammlerinnen und Sammler Richtung NSG Riedensee, um Müll, achtlos Zurückgelassenes und Angeschwemmtes aus dem Strand- und Dünenbereich des Schutzgebietes zu entfernen.
Insgesamt wurden 122 Kilogramm Müll zusammengetragen - von Bonbonpapieren, Zigarettenstummeln, alten Dosen vom Fleischkombinat, über Strandmatten, Luftballons bis hin zu einem riesigen Tau war alles dabei.
Am Samstag den 17. August 2019 begaben wir uns gemeinsam mit unseren Fachgruppen, mit Expertinnen und Zoologen auf die Suche nach Tieren und Pflanzen im Naturschutzgebiet "Riedensee". Unter anderem wurden die Fische im Riedensee untersucht, Fledermäuse erfasst und nach Käfern, Spinnen, Vögeln und Kleinlebewesen ausschau gehalten. Ob klein oder groß, etwa 100 Naturbegeisterte verbrachten über den Tag verteilt einen spannenden und schönen Tag am Strandsee, um die "Bewohner" dieses einzigartigen Ökosystems kennen zu lernen, Tiere und Pflanzen zu entdecken oder einfach nur um zu genießen.
Anfang März rief der NABU Regionalverband „Mittleres Mecklenburg“ e.V. zu einer Müllsammelaktion am Riedensee zwischen Kägsdorf und Kühlungsborn auf. An den Stränden des FFH- und Naturschutzgebietes war vor allem durch die Sturmfluten Anfang des Jahres jede Menge Müll angelandet. Neunzehn Kinder und Erwachsene packten mit an und trugen über 250 Kilogramm Abfall zusammen.
„Der abgesammelte Müll kann nun keinen Schaden mehr am einzig intakten Strandsee der westlichen Ostseeküste anrichten“ freuen sich Rebecca Kain und Joachim Springer, die beim NABU Regionalverband „Mittleres Mecklenburg“ e.V. im Rahmen des LEADER-Projektes „Aktiv für den Riedensee“ tätig sind. „Wir haben bei den Menschen eine große Offenheit für das Thema erfahren, was wir enorm wichtig finden.“
Verbleiben Plastikflaschen oder Windeln in der Natur, rotten sie 450 Jahre vor sich hin, während ihr Abrieb z. B. als Mikroplastik unsere Umwelt verseucht. Mittlerweile wurde der Abfall sortiert, denn Teile davon dienen Forschungszwecken. Datumsangaben auf manchen Objekten verraten bereits jetzt etwas über ihr Alter: eine Sprayflasche aus dem Jahr 1963, Plasteverpackungen mit VEB-Prägung, eine Cola-Flasche von 1988 sowie viele silberfarbene Trinkpäckchen und Süßigkeitenverpackungen aus den neunziger Jahren befanden sich unter dem Müll am Riedensee.
Naturschutz kann ganz einfach sein, findet Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Kain: „Wer den Grundsatz beherzigt, was ich mitbringe, nehme ich auch wieder mit zurück, leistet seinen entscheidenden Beitrag für die Natur.“