Naturschutz-Sonderpreis bei Jugend forscht


Preisträger

2021: Die Belastung des Grundwassers durch anthropogene Einflüsse

 

Emma Steinbach und Lea Mannewitz von der Jenaplanschule haben die unterschiedlichen, landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsformen und deren Einfluss auf das Grundwasser untersucht. "Nährstoffüberschüsse gelangen mit dem Regenwasser und anderen Witterungs Prozessen ins Grundwasser. Dabei hilft Pyrit im Boden, als Puffer, das Nitrat abzubauen. Der Pyrit Vorrat geht dabei verloren, wodurch sich die Pufferschicht verringert und es zu Nitrat Überschüssen im Grundwasser kommen kann. Derartige Fälle müssen möglichst früh prognostiziert werden, da das Nitrat lange im Boden verbleibt, um so nachhaltig ein Ausfallen der Trinkwasserbrunnen zu unterbinden. Wir wollen deshalb eine Vorhersagemöglichkeit aus den vorhandenen Daten finden, die rechtzeitig dieses Problem erkennt. Es sollte frühzeitig eingegriffen werden, ohne den Aufwand neuer Vorfeldmessstellen in Kauf zu nehmen."


2020: Zellulosegewinnung durch Laub

 

Die drei Schülerinnen Fine, Mathilde und Laila der Werkstattschule Rostock haben in ihrem Projekt Straßenlaub genutzt um daraus in mehreren Schritten Cellulose herzustellen, welches auf lange Sicht für die Produktion von Papier oder Zellstoff verwendet werden kann.

Damit ersetzen sie nicht nur die sehr verschwenderische und schmutzige Baumwollindustrie sondern erschaffen zusätzlich noch einen Sinn für das sonst überflüssige Laub. 


2019: Stadtklimabestimmung durch Flechtenkartierung mithilfe einer App

 

Carl Neumann, Simon Kukuk und Ngoc My Ngan Tran vom Innerstädtischen Gymnasium in Rostock haben eine App zur Flechtenbestimmung entwickelt. Nach dem Citizen-Science-Prinzip ist es jedem Nutzer möglich die Daten von bebobachteten Flechten zur Auswertung weiterzugeben, auf Grundlage derer eine Heatmap erstellt werden kann, die eine genaue Verteilung der Qualität des Stadtklimas sichtbar macht.


2018: Mikroplastik - Alter Strom, neue Probleme

 

Alina Guljam, Franka Freytag und Lara Jessica Stoklasek vom Innerstädtschem Gymnasium in Rostock beschäftigen sich mit der Frage, welche Partikel die Warnow verschmutzen, ob diese zu differenzieren sind und inwiefern der Standpunkt eine Rolle spielt. Sedimentproben, die am Alten Strom genommen wurden, werden mittels der Ramanspektroskopie analysiert und so die Inhaltsstoffe zugeordnet.


2015: Holz aus dem Backofen

Beim Landeswettbewerb von Jugend forscht MV 2015 überreichten wir den NABU-Sonderpreis an Broder, Andy und Ludwig aus Waren. Sie haben ein thermisches Verfahren entwickelt, mit dem sie einheimisches Holz widerstandsfähiger machen. Tropisches Holz kann so da bleiben, wo es hingehört: im Regenwald.


2014: „Zukunft der Straßenbäume am Beispiel der Straßen in der Gemeinde Sanitz“

 

Lea-Antonia Melzig und Adeltraud Ruhm konnten mit ihrer Arbeit  nicht nur die NAJU Rostock überzeugen, sondern gewannen damit auch den 1. Preis im Fachgebiet Biologie in der Altersklasse „Schüler experimentieren“.

„Auf dem Weg mit dem Bus zur Schule ist uns aufgefallen, dass die Bäume krank aussehen. Wir wollten wissen, warum das so ist und was man dagegen tun kann“, erzählt die 13-jährige Adeltraud über die Entstehung der Projektidee. Von August bis Dezember untersuchten sie eine Straße im Landkreis Rostock, indem sie eine Bestandsaufnahme der Bäume anfertigten und die Veränderungen an den Straßenbäumen und der Einflussgrößen um die Bäume herum regelmäßig beobachteten. Daraus leiteten sie gleich ein Bündel von Vorschlägen ab, wie Verkehrssicherheit und Naturschutz zu vereinbaren wären. „Bei Alleen sollte man verschiedene Baumarten mit einer Hecke verbinden. Damit kann man gleich verschiedenen Schutzfunktionen gerecht werden“, erklärt Lea-Antonia aus der 7. Klasse.

 

„Wir hoffen, dass unsere Vorschläge etwas bewirken. Denn es wäre sehr schade um die Straßenbäume“, sagt Adeltraud. Und ihre 12-jährige Freundin ergänzt: „Hecken sind auch sehr gut als Lebensraum für Vögel und zum Schutz für die Hasen.“